Pflegekassen-Zuschuss

Bis zu 4.180 € für Ihre Wohnungsanpassung sichern

Einen Angehörigen zu Hause zu pflegen, ist oft eine große Herausforderung. Um diese Aufgabe zu erleichtern und gleichzeitig die Lebensqualität des Pflegebedürftigen zu erhöhen, bieten die Pflegekassen finanzielle Unterstützung für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen an. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie einen Zuschuss von bis zu 4.180 € erhalten und welche Anpassungsmaßnahmen gefördert werden.

Was ist der Zuschuss zur Wohnungsanpassung?

Pflegebedürftige der Pflegegrade 1 bis 5 haben die Möglichkeit, einen Zuschuss von bis zu 4.180 € von der Pflegekasse zu erhalten. Mit diesem Zuschuss werden Maßnahmen finanziert, die das Zuhause barrierefreier machen und die häusliche Pflege erleichtern. Ziel ist es, die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen zu fördern und pflegende Angehörige zu entlasten.

Welche Maßnahmen werden gefördert?

Die Pflegekassen unterstützen verschiedene Umbaumaßnahmen, die die Wohnung für pflegebedürftige Menschen sicherer und komfortabler machen. Dazu gehören unter anderem

Türverbreiterungen: Sie erleichtern Rollstuhlfahrern den Zugang und erhöhen die Bewegungsfreiheit.

Fest installierte Rampen und Treppenlifte: Sie schaffen einen barrierefreien Zugang zu allen Ebenen des Hauses oder der Wohnung.

Ein- und Umbau von Mobiliar: Möbel können an die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person angepasst werden.

Technische Hilfen: Feste Installationen wie Notrufsysteme oder spezielle Beleuchtungssysteme erhöhen die Sicherheit.

Wie beantrage ich den Zuschuss für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen?

Gesetzlich Versicherte müssen einen schriftlichen Antrag bei ihrer Pflegekasse stellen, privat Versicherte bei ihrer Pflegepflichtversicherung. Besonders wichtig – der Antrag muss vor Beginn der Umbaumaßnahmen gestellt werden. Die Bearbeitungszeit beträgt in der Regel drei Wochen, wenn ein ärztliches Gutachten erforderlich ist, fünf Wochen.

Erforderliche Unterlagen bzw. Angaben für den Antrag sind u.a. die geplanten Umbaumaßnahmen sowie eine Beschreibung, wie der geplante Umbau den Alltag erleichtern soll. Außerdem sollte ein Kostenvoranschlag des jeweiligen Handwerksbetriebes beigefügt werden. Wurde der Antrag von einem Arzt oder einer Pflegefachkraft empfohlen, lassen Sie sich die Empfehlung schriftlich geben und reichen Sie diese zusammen mit dem Antrag ein. Wenn der Umbau in einer Mietwohnung erfolgen soll, muss der Vermieter dem Umbau zustimmen. Ein entsprechender Nachweis muss ebenfalls vorgelegt werden. Bitte beachten Sie bei der Antragstellung die jeweiligen Anforderungen Ihrer Pflegekasse. Hier stehen wir Ihnen zur Seite.

Einige Pflegekassen bieten die Antragstellung direkt auf ihren Internetseiten an. Bei anderen Pflegekassen genügt ein formloser Antrag über das persönliche elektronische Postfach oder per Post. Hier finden Sie eine Auflistung einiger Pflegekassen mit einem Link auf die jeweilige Seite zur Beantragung von Wohnraumanpassungsmaßnahmen:

Falls Ihre Pflegekasse nicht aufgeführt ist oder Sie im Internet nicht fündig werden, können Sie auf jeden Fall ein Musterformular der Verbraucherzentrale als Grundlage für den Antrag auf Wohnraumanpassung verwenden. In jedem Fall empfiehlt es sich, eine kostenlose Beratung durch einen Pflegeberater in Anspruch zu nehmen, um geeignete Maßnahmen für die individuelle Situation auszuwählen. Nach Genehmigung des Antrages können die geplanten Umbaumaßnahmen umgesetzt werden.

Gibt es besondere Regelungen?

Leben mehrere Pflegebedürftige in einem Haushalt, kann der Zuschuss bis zu viermal gewährt werden – maximal 16.720 €. Diese Regelung kommt insbesondere ambulant betreuten Wohngruppen zugute. Sollte sich die Pflegesituation ändern, kann der Zuschuss auch ein zweites Mal beantragt werden.

Unser Fazit zur Beantragung eines Zuschusses zur Wohnungsanpassung

Der finanzielle Zuschuss von bis zu 4.180 € bietet eine wertvolle Möglichkeit, die Wohnung an die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen anzupassen und die häusliche Pflege zu erleichtern. Nutzen Sie diese Unterstützung, um die Lebensqualität Ihrer Angehörigen zu verbessern und gleichzeitig Ihre eigene Belastung zu reduzieren.

Unsere Empfehlung an Sie – Informieren Sie sich über die geförderten Maßnahmen und lassen Sie sich bei der Antragstellung von einer Pflegeberaterin oder einem Pflegeberater beraten – Lebenswert ist voll und ganz für Sie da!

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